Spätestens im Rahmen einer Betriebsnachfolge ist das Unternehmen neu auszurichten. Nach der eher chaotischen Pionierphase bemüht sich das Unternehmen jetzt um Transparenz, Systematik, Logik und Steuerbarkeit. Zum Beispiel mithilfe eines Geschäftsführers, der nicht im Unternehmen groß geworden ist, greifen rationale und sachliche Führungsprinzipien.

Standardisierung, Automatisierung und Formalisierung machen aus dem Unternehmen einen Apparat, der gut geschmiert laufen soll. Entsprechend einer durchgeführten Marktanalyse konzentriert sich das Unternehmen auf die lukrativsten Märkte, die Produktpalette wird bereinigt. Intern werden Funktionen durch Stellenbeschreibungen standardisiert und systematisiert; gemäß Taylors Überlegungen zur Arbeitsteilung werden Planung, Ausführung und Kontrolle organisatorisch getrennt und durch separate Abteilungen geleistet.
Die tägliche Arbeit wird durch Dienstanweisungen formalisiert, die Organisationsform trägt alle Züge der „klassischen Betriebsorganisation“. Viele Großbetriebe waren (sind) nach diesem Muster organisiert. Schließlich besteht die Gefahr, dass mehr geregelt und organisiert wird, als notwendig ist, der Bürokratismus nimmt überhand. Der Wunsch, die menschlichen Beziehungen stärker zu berücksichtigen, führt zur nächsten Phase. Davon soll das nächste Mal die Rede sein.
Autor:
Dipl. Ing. Herbert Fuchs, MBA
Senior-Coach bei VAWIS
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